Mit der Entwicklung des Biomassenbilanzverfahrens (BMB) für die Nutzung von erneuerbaren Rohstoffen in der chemischen Industrie hat BASF neue Wege beschritten. Dieser Ansatz erlaubt es, dass fossile durch erneuerbare Rohstoffe im Produktionsverbund der BASF ersetzt werden.
Im Zuge des Biomassenbilanzverfahrens werden erneuerbare Rohstoffe wie Bio-Naphtha oder Bio-Gas aus organischem Abfall oder pflanzlichen Ölen bereits bei der Herstellung von chemischen Grundprodukten als Rohstoff verwendet. Der Anteil an biobasierten Rohstoffen wird dann nach einer zertifizierten Rechenmethode bestimmten Verkaufsprodukten zugeordnet. Diese Produktionsweise spart wervolle Ressourcen ein und reduziert zugleich die CO2-Belastung. Das biomassenbilanzierte Produkt Styrodur® BMB schont somit Umwelt und Klima, ohne dabei auf die gewohnte Qualität zu verzichten: Denn gegenüber seinem fossilen Pendant ist es hinsichtlich Rezeptur und Eingeschaften unverändert.
BASF hat eine geschlossene Kontrollkette etabliert. Diese reicht von den erneuerbaren Rohstoffen, welche verwendet werden, bis hin zum Endprodukt. Eine unabhängige Zertifizierung bestätigt, dass die für das verkaufte biomassenbilanzierte Produkt benö-tigten Mengen an fossilen Ressourcen durch nachwa-chsende Rohstoffe ersetzt wurden. Die Zertifizierung aller biomassenbilanzierten Produkte wurde Ende 2019 auf den neuen europäischen REDcert2-Standard der chemischen Industrie umgestellt.
Während der Herstellung von Styrodur® BMB vermeidet BASF 67% CO2-Emissionen im Vergleich zur konventionellen Produktion. Die technischen Eigenschaften der biomassenbilanzierten Platten bleiben gleich wie bei herkömmlichen Styrodur®.